Bericht vom OV-Abend am 15.12.2021
Wegen der ungünstigen Coronasituation haben wir den OV-Abend im Sportheim abgesagt und uns zum virtuellen OV-Abend entschlossen.
Ein Teil der Mitglieder wollte von der Klubstation dem virtuellen Raum beitreten. Keiner der dort Anwesenden hatte jedoch Zugangsdaten bei sich. Erst ein tiefer Griff in die Trickkiste ermöglichte noch die Teilnahme, wenn auch mit zwanzigminütiger Verspätung. Zwölf Rechner hatten sich eingeloggt. Es gab dabei keine technischen Probleme.
Unser OVV Matthias beglückwünschte Christian, DL9NL, zu seiner 50-jährigen DARC-Mitgliedschaft. Dieses Jubiläum konnte Christian schon jetzt begehen, da er noch vor seinem 16. Geburtstag seine Afu-Lizenz der höchsten Klasse als DL9NL in der Hand halten konnte und dem Verein beigetreten war. Vielleicht war Christian damals der jüngste Funkamateur Bayerns. Mit seiner anhaltenden Kreativität bleibt er unser Vorbild im OV.
Dann gab es die Information, dass Henry; DG1VL, unserem OV eine zweckgebundene Geldspende zum Kauf eines IC-7300 für die Klubstation überwiesen hat. Nach Klärung der Formalitäten mit unserem Kassenwart dürfte dem Kauf nichts mehr im Wege stehen, und die Klubstation verfügt dann über einen der populärsten HF-SDR-Transceiver unserer Zeit.
Zum Weihnachts-OV-Abend war es immer üblich, mit Rücksicht auf unsere XYLs und YLs einen Vortrag ohne funktechnischen Hintergrund zu halten. Überrascht hat uns dieses Mal unser OVV selbst mit einer Präsentation aus dem Gebiet seines zweiten großen Hobbys, der Mineralienkunde bzw. Geologie. Es gab einen Exkurs in die Steinzeit im wahrsten Sinne des Wortes. Die Entstehung der Erde und spätere tektonische Verschiebungen kontinentaler Platten brachten Gesteinsmaterial zu Tage, das den heutigen Geologen die Augen leuchten lässt. Es fielen jede Menge Fachbegriffe wie Achate und Porphyre oder Stufe, die eine andere Bedeutung hat, als sie der Laie kennt. Dann versteht man auch, warum das berühmte Exponat im Grünen Gewölbe „Mohr mit der Smaragdstufe“ heißt und dabei keinen Teil einer Treppe trägt.
Wir lernten, dass der früheste Fund ein Steinbeil aus Gnandsteiner Bandjaspis aus der Zeit 5000 v.u.Z. war. Seit dem 14.Jahrhundert gibt es eine nachgewiesene Nutzung von Schmuckedelsteinen.
Offenbar ist Matthias bestens mit der sächsischen Geologenszene vernetzt und kennt jedes kleine Fundgebiet. Er hat uns eine kleine Auswahl seiner schönsten Exponate per Foto gezeigt, wobei es ihm die Achate mit allen möglichen Modifikationen besonders angetan haben.
Die Geologie, wie sie Matthias betreibt, ist ein Hobby mit keinem geringeren Zeitaufwand wie dem Amateurfunk. Auf beiden Gebieten hat er sich zu einem Experten entwickelt, was uns jede Menge Hochachtung abnötigt.
Wir bedanken uns bei Matthias für diesen interessanten Vortrag, und ich entschuldige mich für meine fachlichen Ungenauigkeiten in dieser Nachschau.
Schließlich kam noch jeder Teilnehmer zum Wort, ohne dass größere Probleme erörtert werden mussten. Die Versammlung wurde nach ca. anderthalb Stunden beendet.
Lothar, DL1DXL