Bericht vom OV-Abend am 19.06.2024
von Ralf, DL9DRA und Matthias, DD7NT
Zum OV-Abend waren 8 OM gekommen. Der OV-Abend begann mit einer Diskussion über die im September bei SØ1 beginnenden Ausbildungskurse für die Lizenzklassen N, E und A. Hier gibt es noch keine schlüssigen Informationen, wie die Prüfungen durch die Bundesnetzagentur durchgeführt werden. Es sollen nacheinander Prüfungen für die Klassen N, E und zuletzt A durchlaufen werden. Auf der bevorstehenden Hamradio wird es Prüfungen nach dem neuen Modus geben. Dann werden wir über den Ablauf mehr wissen.
Den Hauptteil des Abends bestritt Ralf, DL9DRA. Er und XYL Irina, DL8DYL hatten ihren Urlaub in Irland verbracht. Ihr Ziel war die Station EI7M. Dort haben beide am CQ-WPX Kontest teilgenommen. Zuvor gab es ein touristisches Programm. In Irland gibt es mehrere Orte, die in der Geschichte der drahtlosen und auch der drahtgebundenen Nachrichtenübermittlung eine wichtige Rolle spielten. In Clifden konnten Irina und Ralf die Stelle der 2. Marconi-Station sehen, mit der ab 1907 Funkverbindungen mit Neufundland getätigt wurden. Die Station in Clifden war der Nachfolger der Station in Poldhu, mit der die erste Funkverbindung nach Neufundland bereits 1901 gelang.
Ein weiterer Besuch galt der Insel Valentia Island. Hier war der Endpunkt des ersten funktionsfähigen Transatlatikkabels, das nach Neufundland führte. Das Kabel wurde von 1866 bis 1966 benutzt. An beiden Stellen stehen Informationstafeln und einige Exponate erinnern an die einstigen Stationen.
Schließlich ging es zu EI7M. Die Station steht in der Nähe von Cork im Südwesten von Irland. Die Umgebung ist flach und dünn besiedelt, so dass man ruhige Bänder vorfindet. Die Station selber befindet sich auf einem Hügel und man hat rundherum eine gute Sicht. Unterschiedliche Antennen auf den 3 Antennenmasten können jeweils auf die Funkplätze der Station geschaltet werden. So hat man je Contestband immer 2 Antennen zur Wahl und kann schnell die Senderichtung wechseln.
Im WPX CW hat das Team in der „Multi-OP/ zwei Radio“ teilgenommen. Dazu wurde das Team in Gruppen aufgeteilt, so dass immer mindestens 4 OP an der Station waren. Es konnten mehr als 7000 QSO mit reichlich 1600 Prefixen erfunkt werden. Damit wurde das gesetzte Ziel deutlich überboten und es könnte zum Europasieg in der Kategorie reichen. Beeindruckend waren die effizienten technischen Lösungen, die auf engstem Raum realisiert wurden und einen flüssigen Betrieb über 48 Stunden erlaubten.
Fazit: Irland hat auch neben der Natur viel zu bieten und eine Wiederholung des Besuches bei EI7M ist bereits angedacht.