Demontage der Vertikalantenne von DL3JLM†
Von Lothar, DL1DXL
Nachdem Jürgen, DL3JLM, im Januar 2025 verstorben war, hatten wir seiner Witwe Gunda versprochen, beim Rückbau der Amateurfunkanlage behilflich zu sein. Während sich für den TRX bald schon ein Abnehmer gefunden hatte, blieb noch die Demontage der Vertikalantenne an der Garage. Dabei handelt es sich um eine GAP Titan für acht HF-Bänder. Diese Antenne wurde vor ziemlich genau 20 Jahren montiert und versah ihren Dienst bis zuletzt auf 80 m, wo Jürgen in der FX-Runde Kontakt zu seinen früheren Seefunkkollegen hielt. Hätte man die Antenne verschrotten wollen, wäre die Demontage einfacher geworden. Aber ein Rostocker Funkfreund von Hardy war an der Antenne als Ersatzteilspender interessiert. Nach Abstimmung mit Gunda und dem mittelfristigen Wetterbericht legten wir den 15. Oktober für die Demontage fest, ein ruhiger Herbsttag.
Eingefunden hatten sich Matthias, DD7NT, Hardy, DL1VDL und Lothar, DL1DXL.
Zur Verlängerung war die Antenne an ein zweiteiliges verzinktes Stahlrohr mit U-Bügeln angeflanscht und das Stahlrohr mit zwei kompakten Wandhalterungen an der Garagenrückwand befestigt, eine saubere Arbeit. Der in bunten Herbstfarben herrlich leuchtende wilde Wein an der Garage verdeckte die Armaturen an der Wand.


Mit großer Umsicht hat es Matthias geschafft, die Antenne sanft auf das Garagendach zu legen, indem er den Flansch mit den ziemlich verrotteten U-Bügeln demontierte und mit einer Abspannung verhinderte, dass die Antenne weg von der Garage fiel, was die Antenne sehr beschädigt hätte. Zu dritt konnten wir die Antenne vom Dach auf die Wiese legen, um sie so zu zerlegen, dass sie im PKW transportiert werden konnte. Hier zeigte sich, dass die 20 Jahre nicht spurlos vergangen sind. Die einzelnen zusammengesteckten Rohre ließen sich nur auseinander ziehen, nachdem wir sie kräftig mit Caramba einsprühten, wo sie zusammengesteckt waren. Da der Strahler einen Halbwellendipol darstellt, wurde das Speisekabel im Rohr bis zur Spitze geführt und dort über einen Kondensator für 80 m mit einer Ringlötöse mit dem Rohr verschraubt. Diese Verbindung musste erst gelöst werden, um das obere Rohr heraus zu ziehen.
In der Verschnaufpause versorgte uns Gunda mit Kaffee, den wir auf der Terrasse genossen.
Schließlich gelang es Hardy, die zerlegte Antenne in seinem PKW zu verstauen.


Bei Matthias hatten die Arbeiten die meisten Spuren hinterlassen. Er fürchtete einen länger anhaltenden Muskelkater. Am Ende aber überwog die Freude, wieder etwas geschafft zu haben.














