Mein erster Kurzwellenempfänger
von Andreas, DG1AP. Veröffentlicht im März 2015
Im Herbst 2012 habe ich meinen ersten KW-Empfänger gebaut. Fertig ist er eigentlich bis heute noch nicht, es gibt immer etwas zu verbessern. Als Vorlage diente mir eine Schaltung aus dem Buch von Frank Sichla „HF-Technik mit NE/SA 602/612“ beam-Verlag 2006. Die Schaltung zeigt einen „Doppelsuper oder Direktmischer mit Konverter“ [1]. Ich habe mich damals für diese Schaltung auf Grund ihrer „Übersichtlichkeit“ entschieden.
Der RX arbeitet auf dem 80-, 40- und 20-m-Band. Das Eingangssignal wird mit der Frequenz eines Bandoszillator (XO) in den VFO-Bereich (ZF) gemischt. In einem zweiten Mischer wird es dann mit der VFO-Frequenz in den NF-Bereich gemischt.
Frequenzaufbereitung:
Band | XO | ZF | ||||||
80m | 3,8…3,5 MHz | 6 MHz | 2,2…2,5 MHz | |||||
40m | 7,0…7,2 MHz | 5 MHz | 2,0…2,2 MHz | |||||
20m | 14,0…14,35 MHz | 12 MHz | 2,0…2,35 MHz |
VFO Bereich 2,0…2,5 Mhz
Änderungen der Frequenzanzeige:
Variante 1: Digitale Frequenzanzeige der VFO-Frequenz (Bausatz aus dem FA-Shop)
Variante 2: Digitale Frequenzanzeige der Empfangsfrequenz (Bausatz aus dem FA-Shop)
Variante 3: DDS-VFO nach DL9NL
Die Abstimmung erfolgte bei Variante 1 und 2 mit einem 10-gang Potenziometer und zusätzlichem Feintrieb.
Die Eingangsschaltung besteht aus je einem LC Bandpass mit kapazitiver Hochpunktkopplung, die Bandumschaltung erfolgt mit Dioden. T1 mit einem Windungsverhältnis 3:23 transformiert von 50 Ohm nach 3 kOhm.
Folgende IC‘s wurden eingesetzt: 2 x NE 602 Mischer, VFO 1 x 74HC00 Bandoszillatoren (4x NAND-Gatter 2xEing.) 1 x 74HC10 Bandoszillatoren (3x NAND-Gatter 3xEing.) 1 x LF347 NF-Verstärker, -Tiefpassfilter (4x J-FET OPV) 1 x LM386 NF-Endverstärker |
Bei der Erstellung des Layouts habe ich mich an der Struktur des Stromlaufplanes orientiert.
Um die Frequenzstabilität des Empfängers noch einmal entscheidend zu verbessern, wurde der DDS-VFO des OV S06 nach DL9NL eingebaut. Ich erhielt eine fertige Platine und ausgestattet mit Hinweisen von anderen SMD- erfahrenen OMs machte ich mich an die Bestückung. Ich war wirklich erstaunt, wie gut man auch vielbeinige SMD-Bauelemente löten kann. Als Besonderheit wurde eine dynamische Frequenzeinstellung programmiert, die es in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des VFO- Knopfes ermöglicht, den gesamten Abstimmbereich mit wenigen Umdrehungen durchzufahren, aber auch gleichzeitig ohne umzuschalten eine Hz-genaue Einstellung erlaubt. Eine ausgezeichnete Lösung!
Andreas Peuckert DG1AP
Literatur:
[1] Frank Sichla „HF-Technik mit NE/SA 602/612“ (beam-Verlag 2006)