Mosley Trap Master Mini-33-AW
Meine Neue Antenne und die Schwierigkeiten mit Fuß und Zoll
Von Hans DL7HSD und Christian DL9NL
Welche Antenne?
Nach dem Umzug in eine Apartmentwohnung stand ein Stockwerk höher ein Flachdach zu Verfügung, auf dem ich (DL7HSD) eine Antennenanlage installieren konnte. Es sollten aber keine großen Aufbauten sein, die von der Straße aus gesehen werden konnten. Für einen Dipol war die Fläche zu klein, eine Vertikal wäre zu hoch gewesen, eventuell kam noch eine Magnetloop infrage. Nach einem langen Findungsprozess entschied ich mich für eine Antenne, deren Drehradius für die Dachfläche ausreichte und zudem eine Richtwirkung auf den Nicht-WARC-Bändern hatte. Meine Wahl fiel letztendlich auf die Trap Master Mini-33-AW von Mosley für die KW-Bänder 20m, 17m, 15m, 12m und 10m.
Die Antenne wurde gut verpackt angeliefert. Die Teile für zwei Strahler, einen Direktor und einem Reflektor waren farblich gekennzeichnet und ihre Ausrichtung dadurch bestimmt, dass die Markierung zum Boom zeigte.

Antennenmontage
Der Aufbau der Antenne gestaltete sich trotzdem nicht ganz so einfach. In der 22-seitigen Anleitung blieben, obwohl Englischkenntnisse und mehr als 150 Jahre summierte Lebenserfahrung vorhanden waren, selbst nach mehrfachem Lesen der entsprechenden Passagen einige Punkte unklar. Auch die an verschiedenen Stellen verteilten Maße schränkten den Überblick ein. Dazu kamen die Längenangaben in Zoll und Fuß, die erst einmal umgerechnet werden mussten, um nachmessen zu können. Und wer kennt schon ein #33 Drillbit oder eine #6×3/8 „Schraube?

Um einen leichteren und vollständigen Überblick zu bekommen, fertigte Christian, DL9NL eine Zeichnung der Antenne mit nahezu allen aus den Unterlagen entnehmbaren Angaben an. Die Maße wurden in Zoll und Zentimeter eingetragen, um nicht immer rechnen zu müssen.

Abstimmung
Nachdem die Antenne bis auf die Verschiebungsbereiche fest montiert und das 1,2 m lange Koax-Anschlusskabel mit seinen Lötösen an den Einspeisepunkten angeschraubt war, konnte mit einer Probeabstimmung auf dem vorbereiteten Mast in einer Höhe von ca. 2 m begonnen werden. Die Verschiebungsbereiche wurden zunächst mit einem Klebeband fixiert.
Mit dem VNWA 2 von DL8SAQ wurde das S11 / SWR über den gesamten Frequenzbereich der Antenne gemessen.

Scan 12 MHz bis 32 MHz mit dem VNWA DL8SAQ nach Justierung des 10m Strahlers. In der Tabelle rechts oben S11 (blau) und SWR (rot). An den Bandgrenzen wird ein SWR von 1:2,1. erreicht.
Es wurde schnell deutlich, dass die Antennenhöhe mit 2m viel zu niedrig ist. Der Einfluss der Bodenkapazität, in diesem Fall bedingt durch das Flachdach mit einem annehmbar hohen Metallanteil, verschob die Resonanzen hinzu tieferen Frequenzen. Vom Hersteller wird eine Mindesthöhe von 17Fuß = 5,2m angegeben.

Deshalb wird angestrebt, die Antenne unter den gegebenen Bedingungen so hoch wie möglich zu montieren, eventuell mit einem Kurbelmast.
Erst dann macht es Sinn, die Abstimmung fortzuführen. Wir werden dann über unsere Erfahrungen berichten. So lange sichern Klebestreifen die vorläufigen Abstimmpositionen.