Neues von JTDX

Die Nicht-Weiterentwicklung von JTDX durch die eigentlichen Autoren Igor (UA3DJY) , Arvo Järve (ES1JA) und Uwe (DG2YCB -> improved-Version ) und meine Vorliebe für diese Bedienoberfläche sind für mich Anlass, das Softwarekonglomerat ‚JTDX v.2.2.159-32A-improved‘ weiterzuententwickeln. Sehr wohl wissend, das der eigentliche Encoder-/Dekoderkern als auch das dafür verwendete Framework (Qt5) veraltet sind. Die Weiterentwicklung heißt ‚…improved++V1.1‘. Das bedeutet, das es sich um ein funktionserweitertes ‚improved‘ in der Version ‚1.1‘ handelt. Das steht nur in der Titelzeile des gestarteten Programms. Intern heißt es weiterhin ‚JTDX‘, damit die einmal eingegebenen Settingdaten auch von der neuen Version geladen werden.

Die Version 1.1 hat folgende, über das ‚improved‘ hinausgehende, Funktionen:

  • 1.Speicherort und Name der Logdatei sind frei wählbar – das Logformat(.adi) aber NICHT!
  • 2.Die Funktion ‚1 QSO‘ ist (zähl)-fehlerreduziert, aber noch noch nicht ganz fehlerfrei!
  • 3.Die Funktion ‚DxCall only‘ zeigt im ‚Band Activity‘-Fenster nur die QSO, worin das ‚DX Call‘ vorkommt.
  • 4.Die QRG des Transceivers ist flexibel änderbar!

1. Speicherort und Name der Logdatei sind frei wählbar

Egal wo sich die Logdatei befindet und wie sie heißt, sie kann verwendet werden, wenn sie das .adi-Format hat. Das funktioniert auch, wenn die Datei sich auf einer NAS im Heimnetzwerk befindet.

Die Festlegung auf den Namen ‚wsjt_log.adi‘ entfällt, ebenso der Speicherort ‚C:\Users\Username\AppData\Local\JTDX‘. Er wird bei Standardeinstellungen des Explorers nicht angezeigt!

2. Die Funktion ‚1 QSO‘ ist (zähl)-fehlerreduziert

Eine Altlast, die vorgerige Entwickler nicht angefasst haben, ist das manchmal unvorhersehbare Verhalten der Counter. Sie zählten manchmal richtig und manchmal nicht! Ich konnte die Zählfehler minimieren, aber noch nicht ganz ausmerzen.

3. Button ‚DxCall only‘ zeigt im ‚Band Activity‘-Fenster nur die QSO, worin das ‚DX Call‘ vorkommt

Hier sieht man, wer alles wo nach ‚PJ5C‘ (Saba&St.Eustatius) ruft und wem PJ5C antwortet

Die Funktion ist ein Anzeigefilter, der im ‚Band Activity‘-Fenster nur die QSO anzeigt, in welchen das DX-Call enthalten ist. Und zwar egal, ob das DX-Call links (als Angerufener) oder rechts (als Rufender) steht. So bekommt man im Pile-Up auch schon mal 10++ Ergebnisse, die sehr hilfreich sind, um zu erkennen, nach welchem Schema die DX-Station Anrufer abarbeitet. Für Anrufer mit 100W + Vertikal erhöht das die Chancen, ins Log zu kommen.

Mit leerem ‚DX Call‘-Fenster lässt sich der ‚DXCall only‘-Button nicht aktivieren. Wird das ‚DX Call‘-Fenster gelöscht (z.B: durch QSO loggen) wird der ‚DXCall only‘-Button zurückgesetzt.

4. Die Frequenz des Transceivers ist flexibel änderbar

Bei einem Nicht-SDR-Transceiver befindet sich der nutzbare NF-Frequenzbereich so zwischen 300 Hz und 2700 Hz. Um Verzerrungen zu vermeiden, sollte man nicht unterhalb 300 Hz arbeiten und oberhalb 2,7 kHz hat z.B mein Transceiver das Problem, ein pegelstabiles Signal zu generieren, weil es wohl an die Filterflanken des SSB-Filters stößt.

Was also tun, wenn das gesuchte Call an den Grenzen des SSB-Filters funkt? Sitz man vor dem Transceiver ist es ganz einfach, man dreht am VFO-Knopf und verschiebt die Frequenz! Was ist aber, wenn man Remote mit der eigenen Station funkt? JTDX bot zwar einen Frequenzwechsel an, aber nur als Bandhopping auf die jeweiligen Aktivitätsfrequenzen pro Band. Es gab KEINE Möglichkeit der „Feinverstimmung“ innerhalb des Bandes.

Es vier verschiedene Möglichkeiten, die Frequenz des Transceivers zu ändern:

Um die Funktionen zu aktivieren, muss man beim Programmstart einmal mit der Maus auf den VFO-Knopf klicken!

1. Eine Art VFO-Knopf, der sich auch mit der Maus bewegen lässt:

Die Programmiersoftware kennt nur eine Art ‚Poti‘ mit 270 Grad-Einstellbereich. Damit ist es mir nicht gelungen, einen endlosdrehenden VFO-Knopf zu programmieren. Obwohl optisch nicht zu erkennen (der ‚VFO-Knopf‘ ist zu klein), hat das ‚Poti‘ zwei Endanschläge! Außerhalb des Einstellbereichs (also unten zwischen den Endanschlägen), befindet sich wertemäßig undefiniertes ‚Niemandsland‘, was zu falschen Frequenzwerten und damit zu Fehlfunktionen führen würde. Daher funktioniert der VFO-Knopf nur innerhalb der Bereichsgenzen, die links davon angezeigt werden. Leider musste ich das Tracking der Frequenz während der Mausbewegung sperren, so das man „blind“ drehen muss und erst nach loslassen der Maustaste die neue Frequenz sieht. Das gefällt mir selbst nicht, aber wenn ich das Maustracking freigebe, kommt es zu den beschriebenen Fehlfunktionen. Sollte ich zu diesem Problem eine Idee haben, gibt es auf jeden Fall eine Version 1.1.

2. Hertzweise verändern der Frequenz

Die ‚Kursor hoch/Kursor rechts‘-Taste verändert die Frequenz ins Plus, mit der der ‚Kursor runter/Kursor links‘-Taste geht es ins Minus. Auch das Mausrad funktioniert so. Aber genau wie beim VFO-Knopf sind auch hier die Bereichsgrenzen aktiv.

3. Veränderung des Frequenzbereichs

Die Bereichsgrenzen sind unter ‚Settings -> Radio -> Frequency range for VFO‘ einstellbar.Steht der Eintrag z.B.: auf ‚3000‘ (Hz), so ist der Gesamteinstellbereich 3000 Hz.
Es wird immer der Gesammtbetrag der gewünschten Bereichsänderung eingetragen. Die links neben dem VFO-Knopf angezeigten Frequenzgrenzen werden vom Programm selbst errechnet und liegen immer symmetrisch zu der angzeigten Transceiverfrequenz.

Mit der ‚Bild hoch‘-Taste (+), mit der ‚Bild runter‘-Taste (-) lässt sich die Transceiverfrequenz um den in den Settings eingetragenen Wert verändern. Steht dieser Eintrag z.B.: auf ‚3000‘ (Hz), so lässt sich die Transceiverfrequenz um diesen Wert ändern. Man kann also übers Band springen.

4. Last, but not least: Die Frequenz lässt sich frei eingeben

Es ist egal, ob die Eingabe zum Bandplan passt oder nicht!
Also Vorsicht, der Hintergrund des Eingabefensters hat nicht umsonst eine rote!! Warnfarbe.

Je freier verwendbar eine Programmfunktion ist, umso mehr Sachkenntnis ist bei der Anwendung erforderlich!!

Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden an der RIG oder Fehlverhalten auf den Frequenzen, welche durch Verwendung meiner Programmversion entstanden sein sollen.

Diese Programmversion lässt sich hier oder auf der Downloadseite herunterladen.

Da der Quellcode für das Projekt zu groß ist , um ihn auf diese Webseite zu laden, steht er unter

https://sourceforge.net/directory/windows/?q=jtdx-improved++

Dort ist nicht nur der Quellcode, sondern auch das Programm downloadbar.

73 und 55 de Matthias. DL3VCO (dl3vco@gmx.de )

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