Vom SoftrockSDR zum SoftrockTRX
von Fritz, DG4DTL
Ich hatte den Bausatz Soft Rock Lite+USB erworben. Das Bild 1 stellt die Funktionsweise dar. Die Schaltung zeigt Bild 2. Beim Aufbau nahm ich folgende Änderungen vor:
Die Stromversorgung stellte ich auf die 5 Volt um, da ja der USB-Eingang diese Spannung liefern kann. Außerdem brachte ich auf der Frontplatte eine Bandanzeige an, die die Bits zur Bandumschaltung nutzt, die der ATTiny45 bereitstellt.
Bild 3 zeigt die Schaltung der per FST3253 in den Empfangsweg einzufügenden vier Bandpässe. Bild 4 zeigt diese Baugruppe. Bild 5 zeigt die Durchlasskurven der Bandpässe. Die Auswertung der I- und Q-Signale übernimmt die Soundkarte eines Notebooks mittels des Programms HDSDR (Bild 6).
Als Empfangsantenne kann ich wahlweise eine H-Feld- oder E-Feld-Antenne benutzen. Ihr folgt ein Verstärker mit einem rauscharmen AD8022. Da die verwendete Schaltung sehr niederohmig ist, wurde ein Reihenwiderstand von 50 Ohm eingefügt, damit der Ausgangswiderstand 50 Ohm beträgt. Bild 7 zeigt die Antennenbaugruppe, die eine 9-V- Batterie versorgt. Bild 8 zeigt den Verstärker.
SDR-Transmitter
Nun lag es nahe, auch einen Transmitter dazu zu bauen. Ich habe mich von der „Ensemble RXTX – Homepage“ inspirieren lassen. /1/
Die Erzeugung des SSB-Signals realisiert ein FST3253, der aus dem Receiver mit zwei Phasen des Empfängeroszillators und vier Phasen des Mikrofonsignals angesteuert wird. Bild 9 zeigt die dazugehörige Schaltung. Um die vier Phasen zu erzeugen, werden zwei um 90 Grad verschobene Mikrofonsignale benötigt. Bild 10 zeigt die Signale am Ausgang des Mischers.
Auch die Stromversorgung dieser Baugruppe wird vom USB-Port versorgt. Die gemessenen Pegel sind nur relativ, da über ein Dämpfungsglied mit dem SDR-Empfänger AIRSPY gemessen wurde. Der nachfolgende Verstärker erzeugt ca. 1 Watt HF und benötigt 12 Volt Versorgungsspannung. Bild 13 (weiter unten) zeigt die Schaltung.
Bild 11 zeigt die Störprodukte bei einer Sendefrequenz von 3.7 MHz und 1 Watt Ausgangsleistung im 80-m-Band. Auch hier sind die Pegel nur relativ, da wieder mit einem Dämpfungsglied gemessen wurde.
Das Programm HDSDR unterstützt auch einen Sendebetrieb, wenn eine zusätzliche USB- Soundkarte benutzt wird. Diese erzeugt dann die um 90 Grad verschobenen Mikrofonsignale, die der Sendermischer benötigt. Bild 12 zeigt den Empfänger und den Sender.
Hilfsmittel
Hilfe zum Bau des Transmitters bietet das Programm PSB Elegance /2/, mit dem die Belichtungsfolien für die Leiterplatten erstellt wurden. Es ist kostenlos, aber auf eine bestimmte Anzahl von Bauelementen begrenzt. Es liefert Symbole für viele Bauelemente und die dazugehörigen Lötpads.
Nach einem Klick auf den „Schematic Editor“ erfolgt die Eingabe der Schaltung:
Das Layout kann man mit einem Tintenstrahldrucker auf eine transparente Folie ausdrucken und erhält so die Belichtungsfolien für die mit Fotolack beschichteten Leiterplatten. Nach Entwickeln und Ätzen erhält man so die Leiterplatten. Für die Belichtung benutze ich einen Selbstbau. Kernstück ist eine UV-Leuchtstoffröhre. Ein Transverter erzeugt die für diese Röhre erforderliche Hochspannung aus 12 Volt. Die Belichtungszeit beträgt einige Minuten.