Der Februar-OV-Abend war bereits der virtuelle 4. OV-Abend.  Für die meisten OM ist die Nutzung des BigBlueButton-Systems mittlerweile zur Routine geworden, so dass es kaum Probleme gibt.

Bildungsfernsehen beim S06

Im ersten Beitrag stellte uns Lothar DL1DXL seine Doublet-Antenne vor

Er ist in der komfortablen Lage, zwischen seinem Grundstück und dem Haus seines Sohnes einen 40 m  langen Draht spannen zu können. Mit der 13 m „Hühnerleiter“ zur Speisung hat  diese Antenne dann das richtige Maß für alle Bänder von 160 m bis 10 m. Selbst auf 160 m wird mit ca. 60% rechnerischem Wirkungsgrad ein Wert erreicht, den man mit anderen verkürzten Konstruktionen (Sloper, Vertikalantenne)  wohl nie erreichen wird. Die Verbesserungen gegenüber dem vorher verwendeten 5-Band-Kelemen-Dipol für 80 bis 10 m schlagen sich bereits deutlich im Vergleich der Kontestergebnisse  nieder.

Für die Abstimmung verwendet Lothar einen voll symmetrischen Christian-Koppler, der direkt an der Hühnerleiter angeschlossen ist und der aus dem Shack per 25-poligem Kabel ferngesteuert wird. Danach geht es asymmetrisch und abgestimmt per Koax-Kabel ins Shack. Diese Anordnung verhindert vagabundierende HF im Shack.

Die Fernsteuerung des Kopplers ist bereits „digitalisiert“. Die Relais im Koppler werden über zwei Präzisionspotentiometer bedient. Deren Spannung wird per 8-Bit-ADC digitalisiert und die 8 bzw. 7 Bits werden zur Schaltung der Relais für die C- und die L-Ketten verwendet. Hier gäbe es auch für eine automatische Abstimmung noch Potential für etwas mehr Komfort. Z.B. könnte man die einmal für eine Frequenz manuell gefundene Kombination mit der gerundeten Frequenz per Knopfdruck in einem EEPROM speichern und und dann wieder aufrufen, wenn man eine Frequenz in dem entsprechenden Bereich eingestellt hat.

Lothar stellte viele hilfreiche Details wie z.B. die verwendeten Spreizer, den dazu passender Draht, die Aufhängung und Wanddurchführung  des Antennenaufbaus dar.  Das macht Lust zum Nachbau und vielleicht versucht es der eine oder andere einmal mit einer solchen Antenne. Es müssen ja nicht unbedingt 40 m Draht sein…. —-> mehr lesen

Im zweiten Beitrag stellte uns Ralf DL9DRA den Werdegang und den erreichten Stand der Klubstation DF0SAX vor

DA2X_Linden_2021

Die Station hat nach den Standorten an der Pädagogischen Hochschule in Dresden, dem ehemaligen Asylbewerberheim in Langebrück nun endlich in Ottendorf-Okrilla am Wachberg ein eigenes Gelände erworben. In mehrjähriger mühevoller Arbeit entstand ein Clubheim mit Station, Werkstatt, Vortragsraum, Küche und einem beeindruckendem Funkraum. Daneben muss aufgeforstet werden, ein parkartiges Gelände wird gefordert und der Schuppen einer früher auf dem Gelände befindlichen Firma war abzureißen. Dazu Wegebau, Zaunbau usw. und Rückschläge durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer. Das Grundstück bietet die Möglichkeit Antennen für jedes Band aufzustellen und die gute Tradition von DF0SAX als starke Konteststation zu festigen.  Der Antennenaufbau hat bereits einen beeindruckenden Stand erreicht, auch wenn der Wind mal eine Reparatur erfordert. Neben den diversen Sendeantennen gibt es für die Lowbands bereits mehrere Beverages für den Empfang aus verschiedenen Richtungen.
Fertig wird diese Station wohl nie werden. Es gibt immer etwas was man verbessern und optimieren kann. Die anfangs skeptische Haltung der Anwohner gegenüber den funkenden Nachbarn ist aufgrund ausbleibender Störungen auf einen neu errichteten Fernmeldeturm in der Nähe übergewechselt.

Der Wald von DF0SAX

Damit hat DF0SAX alle Aussichten auf einen gesicherten und erfolgreichen Betrieb und ist sicher auch eine attraktive Adresse für helfenden und funkenden Nachwuchs!

73 Matthias, DD7NT

P.S. Besten Dank an Ralf DL9DRA für die Bereitstellung der Vortragsdatei im *.pdf Format (6 MB)

OV-Abend am 17.02.2021